Discussion:
Arx Fatalis Nachfolger?
(zu alt für eine Antwort)
Sebastian Adamczyk
2004-08-05 06:37:54 UTC
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Hallo,

letztes Jahr im März sprach man schon von einem Nachfolger. Leider seit
dem nichts mehr davon zu lesen :(
Angeblich sollte der Nachfolger auch von den Arkane Studios kommen, aber
auch auf deren Website kann ich leider nichts finden.
Weiß jemand vielleicht etwas mehr?

MfG
Sebastian
--
Das hat der liebe Gott nicht gut gemacht. Allen Dingen hat er Grenzen
gesetzt, nur nicht der Dummheit. Adenauer
Bitte nur in der Group antworten! Please only reply to group!
Sascha Kohlmann
2004-08-05 08:22:27 UTC
Permalink
Sebastian Adamczyk schrieb:

letztes Jahr im März sprach man schon von einem Nachfolger. Leider seit
Post by Sebastian Adamczyk
dem nichts mehr davon zu lesen :(
Angeblich sollte der Nachfolger auch von den Arkane Studios kommen, aber
auch auf deren Website kann ich leider nichts finden.
Weiß jemand vielleicht etwas mehr?
Da das Spiel komerziell ein relativer Flop war (nach so kurzer Zeit schon auf
Cover DVD's eines Magazins) hat man sich wohl entschlossen die Arbeitskraft in
vielversprechedere Projekte zu stecken ...
Friedrich Hanisch
2004-08-05 17:48:51 UTC
Permalink
Post by Sebastian Adamczyk
letztes Jahr im März sprach man schon von einem Nachfolger. Leider seit
dem nichts mehr davon zu lesen :(
Angeblich sollte der Nachfolger auch von den Arkane Studios kommen, aber
auch auf deren Website kann ich leider nichts finden.
Weiß jemand vielleicht etwas mehr?
Das letzte, was ich las, war die Tatsache, dass die Source Engine
benutzt werden sollte. Das war im Februar diesen Jahres
(www.stygianabyss.com, wen's interessiert). Für mich war übrigens schon
immer unverständlich, warum Arx Fatalis so über den grünen Klee gelobt
wurde - das einzige Argument in der Hinsicht hatte immer was mit der
Krypta zu tun...

Gruß,
Friedrich
Gunther Hasse
2004-08-04 19:15:23 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Friedrich Hanisch
(www.stygianabyss.com, wen's interessiert). Für mich war übrigens schon
immer unverständlich, warum Arx Fatalis so über den grünen Klee gelobt
wurde - das einzige Argument in der Hinsicht hatte immer was mit der
Krypta zu tun...
Die Krypta ist auch außergewöhnlich genial und gehört immer noch zum
besten, das ich bislang gespielt habe. Aber der Rest des Spieles ist
auch sehr gut. Ich habe es insgesamt sehr gerne gespielt. Hatte ein ganz
eigenes Flair und technisch war es auch okay.

Gruß,
Gunther
Sascha Kohlmann
2004-08-05 22:55:09 UTC
Permalink
Post by Gunther Hasse
Post by Friedrich Hanisch
wurde - das einzige Argument in der Hinsicht hatte immer was mit der
Krypta zu tun...
Die Krypta ist auch außergewöhnlich genial und gehört immer noch zum
besten, das ich bislang gespielt habe. Aber der Rest des Spieles ist
auch sehr gut. Ich habe es insgesamt sehr gerne gespielt. Hatte ein ganz
eigenes Flair und technisch war es auch okay.
Also die Crypta fand ich schrecklich nervtötend, i.b. dieses ewige hin und her
mit diesen tausenden von Schaltern im Labyrinth. Fast genausoschlimm der Weg
zum Eisdrachen, i.b. wenn man ihn mehrfach wiederholen muß :-/

Recht atmosphärisch war dagegen die Stelle als man den Helm von Proxellis
geklaut hat (Lichter gehen aus, Generäle erheben sich) und auch Highlights
wie das "vergiften" des Goblin Königs (und was man da alles falsch machen
kann ... womit ich den Teig alles gemischt habe) sowie der Dämonenhund bei
den Zwergen.

Weitere schöne Ideen sind die ganzen Bücher in denen man lesen kann soviel die
vielen Gegenstände die man manipulieren kann (Feuerball + Huhn = Brathuhn,
Wasser, Mehl + Feuer = Brot, usw) auch wenn es spielerrisch nicht gefordert
wird.

Die Hauptstory und das Setting fand ich auch ganz gut, etwas blöd, unpassend
und atmosphäretötend dagegen die Geschichte mit der Tochter des Königs, den
Schlagen und der Mord an der Mutter. Ebenso war die Syncro imho ziemlich gut,
sowohl was Übersetzung als auch Sprecher angeht.

Negatives gibt es natürlich auch genug - primär zig spielerrische Sachen,
angefangen vom ewigen hin und her gerenne (selbst mit den Teleportern ... lang
lebe Mega Movis), den wegrennenden Gegnern am Anfang (sehr ärgerlich sie durch
den halben Level jagen zu müssen], den sehr schlecht ausballancierten Gegnern
(Yllsiden waren durch ihre Geschwindigkeit bis zum Ende sehr gefährlich wenn
ich nicht gerade 2 Feuerbälle hatte ... und in den Zwergenruinen trifft man
noch immer auf Ratten ...), die Powergaming fördernde Charakterentwicklung (es
gibt Skills ohne die man nicht wieter kommt und Skills die praktisch sinnlose
Punkteverschwendung sind) ... Das Magiesystem war zwar interesannt, aber die
Spielerrische umsetzung etwas unglücklich da sich viele Runen ähneln und man
im Gefecht selbst bei einfachen scheitert (wie oft wurde taar mit Onix
verwechselt) und die Sprüche nur schwer zielen kann da man sich ja nicht
drehen kann wärend man zaubert. Ebenso braucht man von den ganzen Sprüchen
wirklich nur eine kleine Handvoll, der rest ist zwar da aber unnötig da er
nichts bringt sobald man die anderen hat. Mit den ganzne Waffen verhält es
sich sehr ähnlich ...

Aber trotzdem ein sehr nettes Spiel, und eines der wenigen Spiele die ich in
letzter Zeit durchgespielt habe und die Zeit die ich investiert habe nicht
bereuhe.
Stefan Wyss
2004-08-05 19:21:31 UTC
Permalink
Hallo

Also ich fand Arx uuuum Welten besser als z.B. Morrowind. Da habe ich bis
jetzt nur Hauptspiel und Tribunal durchgezoggt. Bei Bloodmoon muss ich mich
schon zwingen, es auch noch durchzustehen. Für mich der Fehlkauf des Jahres
(GOTY Edition)
Dagegen habe ich Arx sicher schon 4 mal durch...und es werden noch weitere
Stunden Spass dazukommen. Morrowind jedoch verschenke ich nem Unbekannten.
Arx fand ich nach Gothic 1+2 wohl das beste Rollenspiel der letzten 3
Jahre...
Ist aber nur meine persönliche Meinung.

Gruss Stefan
Post by Friedrich Hanisch
Post by Sebastian Adamczyk
letztes Jahr im März sprach man schon von einem Nachfolger. Leider seit
dem nichts mehr davon zu lesen :(
Angeblich sollte der Nachfolger auch von den Arkane Studios kommen, aber
auch auf deren Website kann ich leider nichts finden.
Weiß jemand vielleicht etwas mehr?
Das letzte, was ich las, war die Tatsache, dass die Source Engine
benutzt werden sollte. Das war im Februar diesen Jahres
(www.stygianabyss.com, wen's interessiert). Für mich war übrigens schon
immer unverständlich, warum Arx Fatalis so über den grünen Klee gelobt
wurde - das einzige Argument in der Hinsicht hatte immer was mit der
Krypta zu tun...
Gruß,
Friedrich
Friedrich Hanisch
2004-08-05 20:01:04 UTC
Permalink
Post by Stefan Wyss
Dagegen habe ich Arx sicher schon 4 mal durch...und es werden noch weitere
Stunden Spass dazukommen. Morrowind jedoch verschenke ich nem Unbekannten.
Arx fand ich nach Gothic 1+2 wohl das beste Rollenspiel der letzten 3
Jahre...
Ist aber nur meine persönliche Meinung.
Ja, und wieder vermisse ich hier Argumente, was denn nun so toll an Arx
Fatalis ist. Außer der Atmosphäre, die in der Krypta (die letztendlich
leider wieder aus allzu typischen Schalter- und Schlüsselrätseln
bestand) ihren Höhepunkt findet, gibt es für mich keinen Punkt, bei dem
Arx Fatalis irgendetwas richtig gemacht hätte.
Der Plot ist eher lächerlich (verstärkt durch die maue Lokalisation),
Dialogbäume nicht vorhanden (in einem Rollenspiel!), die Welt ist
winzig, der Spielablauf ist viel zu linear, reine Magier sind zu mächtig
(und zwar von Anfang an), die einzelnen Zivilisationen sind klischeehaft
in Szene gesetzt, es gibt keine (realistischeren) Tagesabläufe für NPCs
(es gibt ja nicht mal sonderlich viele NPCs, und die sind auch nicht
allzu tiefgründig ausgefallen), die Wachen blockieren einem ständig den
Weg, etc. pp. Das Interface benötigte, IIRC, zwei Patches, bis es
endlich mehr oder weniger intuitiv funktionierte. Selbst das
'innovative' Magiesystem halte ich für Overdrive. Für sich genommen
hätten Mousegestures völlig ausgereicht. (Ebenfalls eher sinnlos auch
die Existenz einer Frost-Rune, wenn es eine Negieren- und eine
Feuer-Rune gibt.)

Hmm. Das ist das, was mir spontan einfällt.

Ist übrigens eine völlig unpersönliche Meinung... :)

Gruß,
Friedrich
Sebastian Adamczyk
2004-08-05 20:48:17 UTC
Permalink
Post by Friedrich Hanisch
Post by Stefan Wyss
Arx fand ich nach Gothic 1+2 wohl das beste
Rollenspiel der letzten 3 Jahre...
Ist aber nur meine persönliche Meinung.
Ich schließe mich der Aussage an.
Post by Friedrich Hanisch
Ja, und wieder vermisse ich hier Argumente, was denn nun so toll an
Arx Fatalis ist.
Außer der Atmosphäre, ...
Ich denke für viele ist es das was ein gutes Spiel ausmachen sollte:
Atmosphäre. Nimm zB mal Half-Life - grottige Grafik (und das nicht nur
aus heutiger Sicht gesehen), aber eben Atmosphäre.
Post by Friedrich Hanisch
letztendlich leider wieder aus allzu typischen Schalter- und
Schlüsselrätseln bestand) ihren Höhepunkt findet, gibt es für mich
keinen Punkt, bei dem Arx Fatalis irgendetwas richtig gemacht hätte.
Das ist eine sehr harte Kritik. Wenn Du Dein erstes Argument nimmst,
dann solltest Du wohl kein (Aktion?) Rollenspiel mehr spielen, denn AF,
G1+2 sind keine richtigen Rollenspiele - eine Mischung eher aus Shooter
und Rollenspiel. Es bildete sich szs ein kleines für sich abgespaltetes
Genre.
Post by Friedrich Hanisch
Der Plot ist eher lächerlich (verstärkt durch die maue Lokalisation),
Nun, die Geschichte bringt das Set mit sich und so grausam wie ein
erlöschen der Sonne nun sein möge, so unheimlich und schrecklich wirkt
die unterirdische Welt von Arx auf mich. Nun, man könnte jetzt sagen,
klar, Sonne erlischt, was für ein Käse, aber wer so denkt, der sollte
dann doch besser die Finger von solchen Spielen lassen.
Post by Friedrich Hanisch
Dialogbäume nicht vorhanden (in einem Rollenspiel!),
Arx ist in dem Sinne kein Rollenspiel - es ist ein Aktionspiel mit
Rollenspiel-Elementen. Für meinen Geschmack ganz gut ausgeweogen - für
Dich eher nicht.
Post by Friedrich Hanisch
die Welt ist winzig
Nun, wir befinden uns /unter/ der Erde. Es ist doch jedem klar, dass es
keine weiten groß angelegten Fußballfelder hier geben kann. Auch die
Geschichte untermalt das immer wieder sehr schön, dass es sich bei Arx
um alte ausgediente Bergwerkstollen handelt, die nach dem Erlöschen
erweitert wurden. Und dafür ist die Welt mehr als groß genug.
Post by Friedrich Hanisch
, der Spielablauf ist viel zu linear,
Dem stimme ich Dir allerdings zu. In diesem Fall wurde der
Rollenspielcharakter eher vernachlässigt in einer Weise die ich auch
nicht gerde gut finde.
Post by Friedrich Hanisch
die einzelnen Zivilisationen sind
klischeehaft in Szene gesetzt,
Möchtest Du damit andeuten, dass es ein großer Irrglaube ist, dass man
den Zwergen ein gewisses Geschick zurechnet im Umgang mit dem
Schmiedefeuer? Das alle Völker nach dem Erlöschen zusammen gelebt und
gearbeitet haben ist auch ein Klischee? Die meisten Trolle sind alle
intelligent?
Post by Friedrich Hanisch
es gibt keine (realistischeren)
Tagesabläufe für NPCs
Nun, sie schlafen, sie essen und gehen ihrer Dinge nach. Wann sie das
tun ist doch relativ egal, denn weisst Du denn was nach dem erlöschen
der Sonne noch realistisch ist?
Sie mal, das Spiel läßt Dir auch einen gewissen Freiraum Deine eigene
Fantasie anzukurbeln, allein die Geschichten über die Wanderer, die von
Bergwerk zu Bergwerk durch die eisigen Kälten ziehen...
Imho hatte das Spiel Potential zu mehr, nur schade, dass man Probleme
mit dem Publisher bekommen hat.
Post by Friedrich Hanisch
(es gibt ja nicht mal sonderlich viele NPCs,
und die sind auch nicht allzu tiefgründig ausgefallen),
Es gab genug um die Geschichte zu erzählen und um "weiter" zu kommen. Es
fehlte nichts und es führte auch nichts ab-absurdum.
Post by Friedrich Hanisch
die Wachen blockieren einem ständig den Weg,
Mit blockierten Wegen hatte ich allerdings keine Probleme.
Und das sage ich nicht nur einfach so dahin, denn ich merke mir schon
wenn in einem Spiel dümmliche NPCs im Weg stehen - bestes Beispeil
dürfte hier Vietcong sein, wenn man in einem Höhlengang auf einen trifft
ist man verloren!

Zur Magie kann ich Dir leider nicht viel sagen, denn ich spiele selten
etwas als Magier. Ich habe sie nur dort eingesetzt wo ich auch dringend
musste.
Aber nochmal zum Spiel selbst. Ich denke, dass das Spiel auch von seinen
Details lebt. Allein das beschaffen von Nahrung und die vielfalt dieser
ist ein wirklich nettes und verspieltes Detail dem man sich immer mal
wieder gerne gewidmet hat.

Weiterhin muss ich für mich sagen, dass die Geschichte die Arx erzählte
ganz neu war und somit sehr interessant. Ich hing am Spiel um noch mehr
zu erfahren und um die Bücher zu lesen. Denn das schmückt das Spiel noch
weiter aus - im Kopf. Ja, die Welt ist nicht groß und es gibt nicht
dutzende Händler für tausende von Dingen - aber man muss sich auch mal
fragen warum das so ist. Man hat überlebt und man lebt nun von dem was
einem geblieben ist.

jm2c
;-)
Sebastian
Friedrich Hanisch
2004-08-06 12:02:29 UTC
Permalink
Post by Sebastian Adamczyk
Post by Friedrich Hanisch
Ja, und wieder vermisse ich hier Argumente, was denn nun so toll an
Arx Fatalis ist.
Außer der Atmosphäre, ...
Atmosphäre. Nimm zB mal Half-Life - grottige Grafik (und das nicht nur
aus heutiger Sicht gesehen), aber eben Atmosphäre.
Ja, ich halte Atmosphäre auch für extrem wichtig. Aber Atmosphäre sollte
auf gar keinen Fall ein Spiel ausmachen; dafür ist das Gameplay
zuständig. Die Atmosphäre sollte lediglich den Spieler darin
unterstützen, in die Spielewelt einzutauchen. Das Spiel selbst wird ja
definiert durch seine Regeln, und darin versagt Arx Fatalis meiner
Meinung nach eher.
Post by Sebastian Adamczyk
Post by Friedrich Hanisch
letztendlich leider wieder aus allzu typischen Schalter- und
Schlüsselrätseln bestand) ihren Höhepunkt findet, gibt es für mich
keinen Punkt, bei dem Arx Fatalis irgendetwas richtig gemacht hätte.
Das ist eine sehr harte Kritik. Wenn Du Dein erstes Argument nimmst,
dann solltest Du wohl kein (Aktion?) Rollenspiel mehr spielen, denn AF,
G1+2 sind keine richtigen Rollenspiele - eine Mischung eher aus Shooter
und Rollenspiel. Es bildete sich szs ein kleines für sich abgespaltetes
Genre.
Wie du sicherlich bemerkt hast, habe ich den Rollenspielpart von Arx
Fatalis (die Skills, den Aufbau des Charakters) gar nicht angesprochen.
Von daher ging es mir also nicht darum, ich sehe auch nicht wirklich,
was du mit meinem "ersten Argument" meinst. Action-RPGs spiele ich vor
allem wegen des meist guten Flows sehr gerne.
Post by Sebastian Adamczyk
Post by Friedrich Hanisch
Der Plot ist eher lächerlich (verstärkt durch die maue Lokalisation),
Nun, die Geschichte bringt das Set mit sich und so grausam wie ein
erlöschen der Sonne nun sein möge, so unheimlich und schrecklich wirkt
die unterirdische Welt von Arx auf mich. Nun, man könnte jetzt sagen,
klar, Sonne erlischt, was für ein Käse, aber wer so denkt, der sollte
dann doch besser die Finger von solchen Spielen lassen.
Ich habe vom Plot geredet, nicht von der Hintergrundgeschichte. (Der
Plot ist quasi die Handlung des Spiels.) Bis auf ein paar Höhepunkte war
der Plot meiner Meinung nach, wenn nicht gerade klischeehaft, ziemlich
an den Haaren herbeigezogen. Außerdem ist das Spiel völlig humorlos,
aber das halte ich angesichts einiger französischer Komödien auch
besser...
Post by Sebastian Adamczyk
Post by Friedrich Hanisch
Dialogbäume nicht vorhanden (in einem Rollenspiel!),
Arx ist in dem Sinne kein Rollenspiel - es ist ein Aktionspiel mit
Rollenspiel-Elementen. Für meinen Geschmack ganz gut ausgeweogen - für
Dich eher nicht.
Ich hätte die Leute ganz gerne noch zu anderen Sachen befragt, anstatt
immer nur Standardantworten anzuhören. Was das mit Ausgewogenheit zu tun
hat, weiß ich nicht.
Post by Sebastian Adamczyk
Post by Friedrich Hanisch
die Welt ist winzig
Nun, wir befinden uns /unter/ der Erde. Es ist doch jedem klar, dass es
keine weiten groß angelegten Fußballfelder hier geben kann. Auch die
Geschichte untermalt das immer wieder sehr schön, dass es sich bei Arx
um alte ausgediente Bergwerkstollen handelt, die nach dem Erlöschen
erweitert wurden. Und dafür ist die Welt mehr als groß genug.
Nein, selbst wenn man es mit dem uralten Ultima Underworld Teilen
(welche ja quasi Pate für das Spiel standen) vergleicht, ist die Welt
winzig. Die Schande dabei ist, dass es bei Arx Fatalis auch noch Gebiete
gibt, die man ein einziges mal besucht und dann nie wieder (zumindest im
Idealfall). Also die Krypta, die Zwergenschmiede, die Welt der
Rattenmenschen, etc. Dadurch wird die Spielwelt nochmals subjektiv
verkleinert.
Dass "groß angelegte Fußballfelder" möglich wären, beweist ja die
"geheime" Höhle des Dolchordens.
Post by Sebastian Adamczyk
Post by Friedrich Hanisch
die einzelnen Zivilisationen sind
klischeehaft in Szene gesetzt,
Möchtest Du damit andeuten, dass es ein großer Irrglaube ist, dass man
den Zwergen ein gewisses Geschick zurechnet im Umgang mit dem
Schmiedefeuer? Das alle Völker nach dem Erlöschen zusammen gelebt und
gearbeitet haben ist auch ein Klischee? Die meisten Trolle sind alle
intelligent?
Ich wollte mit diesem Nebensatz eher andeuten, dass ich es größtenteils
für lächerlich halte, wie die Zivilisationen in Szene gesetzt wurden.
Die beste ist noch die der Goblins. Die dümmste ist die der
Rattenmenschen, denn diese stehen alle nur dumm in der Gegend und warten
darauf, dass sie einen angreifen können. Dann sind da natürlich die
Trolle, welche leider so gut wie keinen Zweck erfüllen, außer den Weg zu
versperren. Mein größtes Problem habe ich mit den Schlangenfrauen,
welche in einem extrem winzigen Territorium leben, und mit dem
vergleichsweise riesigen Höhlensystem des Dolchordens (o.s.ä.), welcher
bis dato unentdeckt bleiben konnte!! Da stimmen IMHO einfach die
Verhältnisse nicht mehr.
Aber du hast auch Recht: Zwerge sind gefälligst reine Schmiede (und
bitteschön auch ausgestorben), Trolle sind allesamt groß, dumm, hässlich
und halbnackt, etc. pp.
Post by Sebastian Adamczyk
Post by Friedrich Hanisch
es gibt keine (realistischeren)
Tagesabläufe für NPCs
Nun, sie schlafen, sie essen und gehen ihrer Dinge nach. Wann sie das
tun ist doch relativ egal, denn weisst Du denn was nach dem erlöschen
der Sonne noch realistisch ist?
Das Problem ist dabei immer, dass ich dadurch nicht das Gefühl habe,
dass die Stadt lebendig sei. Der Priester ist halt immer Priester und
darf sich (so gut wie) keine Sekunde aus seiner Kirche bewegen. Die
komische Magd spaziert sinnfrei durch die Gegend, der Fischer fischt,
die Händlerin handelt, der Schmied schmiedet.
Ich hätte mir am liebsten sowas wie eine lokale Kneipe gewünscht, aber
dann hätte man nur gesehen, wie wenig NPCs es in der Stadt gibt.
Post by Sebastian Adamczyk
Post by Friedrich Hanisch
(es gibt ja nicht mal sonderlich viele NPCs,
und die sind auch nicht allzu tiefgründig ausgefallen),
Es gab genug um die Geschichte zu erzählen und um "weiter" zu kommen. Es
fehlte nichts und es führte auch nichts ab-absurdum.
"Genug, um die Geschichte zu erzählen" bedeutet anscheinend, dass die
Stadt kahl wirkt. Den Eindruck hatte ich jedenfalls. Und, wie gesagt,
die Charaktere waren so tiefgründig wie Pfützen.
Post by Sebastian Adamczyk
Post by Friedrich Hanisch
die Wachen blockieren einem ständig den Weg,
Mit blockierten Wegen hatte ich allerdings keine Probleme.
Ich ständig: im Schloss, in der Stadt.
Post by Sebastian Adamczyk
Aber nochmal zum Spiel selbst. Ich denke, dass das Spiel auch von seinen
Details lebt. Allein das beschaffen von Nahrung und die vielfalt dieser
ist ein wirklich nettes und verspieltes Detail dem man sich immer mal
wieder gerne gewidmet hat.
So? Ich hatte merkwürdigerweise immer mehr als genug Nahrung. Selbt die
selbstgebastelte Angelrute war eigentlich bloß Ballast.
Post by Sebastian Adamczyk
Weiterhin muss ich für mich sagen, dass die Geschichte die Arx erzählte
ganz neu war und somit sehr interessant.
Protagonist verliert Gedächtnis und entpuppt sich als Auserwählter, der
eine Sekte davon abhalten muss, einen bösen Dämonen auf die Welt zu
lassen. Unter "neu" verstehe ich etwas anderes.
Post by Sebastian Adamczyk
Ich hing am Spiel um noch mehr
zu erfahren und um die Bücher zu lesen. Denn das schmückt das Spiel noch
weiter aus - im Kopf.
Die Bücher fand ich leider recht schwach geschrieben.

Naja, wie dem auch sei, für einen "inoffiziellen Ultima Underworld
Nachfolger", wie Arx Fatalis immer mal bezeichnet wird, halte ich das
Spiel nicht.

Gruß,
Friedrich
Klaus Petersen
2004-08-05 21:57:36 UTC
Permalink
Hallo Stefan,
Post by Stefan Wyss
Also ich fand Arx uuuum Welten besser als z.B. Morrowind.
das finde ich nun keinen guten Vergleich. Morrowind hat
seine riesige Welt, durch die man sich ziemlich frei
bewegen, zwanzig Quests gleichzeitig offen haben oder
auch mal ganz die Handung Handlung sein lassen und
einfach Blumen pflücken oder der meines Erachtens groß-
artig ausgestalteten Kulturgeschichte und Mythologie
nachforschen kann; die Motivation steckt hier für mich
nicht so sehr in der in der Story, sondern darin, alles
zu erkunden und tatsächlich mit den Motiven, Mitteln
und Methoden meiner aktuellen Rolle zu leben.

Bei Arx hingegen und auch bei Gothic (1, den zweiten Teil
packt mein Rechner nicht) wird man viel stärker geführt,
mit relativ wenig Abweichungen folgt man einer einzelnen
Storyline, und das hat natürlich riesige Vorteile, denn
diese eine Story kann dann viel dichter in Szene gesetzt
werden und die ständig neuen Aufgaben und Ereignisse fes-
seln einen am Bildschirm. Gothic habe ich so auch schon
ein Halbdutzend mal gespielt, und obwohl ich immer wieder
enttäuscht war an dem Punkt, da in der Kolonie kein ein-
ziges Monster mehr aufzutreiben war, habe ich doch immer
weiter gespielt, nur um zu sehen, wie es am Schluß den
Schläfer zurück in seine, äh, Dimension oder was es war,
reißt.

Wegen dieses konzeptuellen Unterschiedes finde ich es nütz-
licher, wenn überhaupt, den Vergleich tatsächlich zwischen
Arx und Gothic anzustellen, und dann verliert für mich Arx
in praktisch allen Punkten. Die Story ist okay, kommt aber
an die packende Ausbruchsgeschichte nicht heran; dadurch,
daß der Ablauf nun wirklich fast völlig linear ist, sehe
ich bei Arx im Gegensatz zu Gothic mit seinen drei Lagern
auch keinen Wiederspielreiz. Das Magiesystem hat über sein
exzentrisches Interface hinaus auch wenig Herausforderungen
zu bieten; wenn mir nicht was entfallen ist, bin ich das
ganze Spiel über mit einem einzelnen Offensivspruch hinge-
kommen, den man noch dazu ziemlich am Anfang schon hat und
dann sich eigentlich um die Kämpfe keine speziellen Sorgen
mehr machen muß (ich meine, wirklich, man hört wer weiß
was über die Ylsiden, und im Endeffekt castet man zwei oder
drei mal seinen Standardspruch und fertig!). Und überhaupt
spiele ich am liebsten Bogenschützen, da brauche ich über
Arx wohl nichts weiter schreiben.

Was mir an Arx gefallen hat: Man kann Brot backen (hier
einen bösen Blick nach der Ultima-IX-Schachtel im Schrank).
Die Atmosphäre ist wirklich dicht, nicht nur in der Krypta,
und der Sound ist ein Erlebnis für sich. Ich habe zwar nie
wirklich verstanden, wofür ich meinen Raum im Palast hätte
benutzen sollen, aber als ich zufällig doch einmal da war
und das geköpfte Huhn fand, das hatte schon was. Nun ja,
und es gibt Puzzle, wenn es auch allzu oft auf das beliebte
Beschwere-Schalter-mit-Stein herausläuft; überhaupt habe
ich mich nachträglich gewundert, das Spiel hier nach
dem dankenswerten Hinweis (hinsichtlich Spielemag-DVD)
als geniales Insider-RPG diskutiert zu sehen, wo es doch
eigentlich viel mehr ein Adventure ist, oder bin ich da
schief gewickelt?

Nun, so weit meine unstrukturierte Meinungskundgabe. Ist
einfach zu warm dieser Tage.

Gruß,
Klaus
Stefan Wyss
2004-08-06 15:57:10 UTC
Permalink
Post by Klaus Petersen
Hallo Stefan,
Post by Stefan Wyss
Also ich fand Arx uuuum Welten besser als z.B. Morrowind.
das finde ich nun keinen guten Vergleich. Morrowind hat
seine riesige Welt, durch die man sich ziemlich frei
bewegen, zwanzig Quests gleichzeitig offen haben oder
auch mal ganz die Handung Handlung sein lassen und
einfach Blumen pflücken oder der meines Erachtens groß-
artig ausgestalteten Kulturgeschichte und Mythologie
nachforschen kann; die Motivation steckt hier für mich
nicht so sehr in der in der Story, sondern darin, alles
zu erkunden und tatsächlich mit den Motiven, Mitteln
und Methoden meiner aktuellen Rolle zu leben.
Bei Arx hingegen und auch bei Gothic (1, den zweiten Teil
packt mein Rechner nicht) wird man viel stärker geführt,
mit relativ wenig Abweichungen folgt man einer einzelnen
Storyline, und das hat natürlich riesige Vorteile, denn
diese eine Story kann dann viel dichter in Szene gesetzt
werden und die ständig neuen Aufgaben und Ereignisse fes-
seln einen am Bildschirm. Gothic habe ich so auch schon
ein Halbdutzend mal gespielt, und obwohl ich immer wieder
enttäuscht war an dem Punkt, da in der Kolonie kein ein-
ziges Monster mehr aufzutreiben war, habe ich doch immer
weiter gespielt, nur um zu sehen, wie es am Schluß den
Schläfer zurück in seine, äh, Dimension oder was es war,
reißt.
Wegen dieses konzeptuellen Unterschiedes finde ich es nütz-
licher, wenn überhaupt, den Vergleich tatsächlich zwischen
Arx und Gothic anzustellen, und dann verliert für mich Arx
in praktisch allen Punkten. Die Story ist okay, kommt aber
an die packende Ausbruchsgeschichte nicht heran; dadurch,
daß der Ablauf nun wirklich fast völlig linear ist, sehe
ich bei Arx im Gegensatz zu Gothic mit seinen drei Lagern
auch keinen Wiederspielreiz. Das Magiesystem hat über sein
exzentrisches Interface hinaus auch wenig Herausforderungen
zu bieten; wenn mir nicht was entfallen ist, bin ich das
ganze Spiel über mit einem einzelnen Offensivspruch hinge-
kommen, den man noch dazu ziemlich am Anfang schon hat und
dann sich eigentlich um die Kämpfe keine speziellen Sorgen
mehr machen muß (ich meine, wirklich, man hört wer weiß
was über die Ylsiden, und im Endeffekt castet man zwei oder
drei mal seinen Standardspruch und fertig!). Und überhaupt
spiele ich am liebsten Bogenschützen, da brauche ich über
Arx wohl nichts weiter schreiben.
Was mir an Arx gefallen hat: Man kann Brot backen (hier
einen bösen Blick nach der Ultima-IX-Schachtel im Schrank).
Die Atmosphäre ist wirklich dicht, nicht nur in der Krypta,
und der Sound ist ein Erlebnis für sich. Ich habe zwar nie
wirklich verstanden, wofür ich meinen Raum im Palast hätte
benutzen sollen, aber als ich zufällig doch einmal da war
und das geköpfte Huhn fand, das hatte schon was. Nun ja,
und es gibt Puzzle, wenn es auch allzu oft auf das beliebte
Beschwere-Schalter-mit-Stein herausläuft; überhaupt habe
ich mich nachträglich gewundert, das Spiel hier nach
dem dankenswerten Hinweis (hinsichtlich Spielemag-DVD)
als geniales Insider-RPG diskutiert zu sehen, wo es doch
eigentlich viel mehr ein Adventure ist, oder bin ich da
schief gewickelt?
Nun, so weit meine unstrukturierte Meinungskundgabe. Ist
einfach zu warm dieser Tage.
Gruß,
Klaus
Hallo Klaus

Okay, bei der Sache mit dem Vergleich gebe ich Dir Recht. Arx liegt mir
einfach näher als Morrowind. Wobei ich es nicht schlecht fand. Aber mir
fehlte nach diversen Wochen einfach
die Geduld. An Arx gefiel mir der Humor (Der war da) und dass ich als damals
Neuling in Sachen Rollenspiele und dergleichen, an der Hand geführt wurde.
Danach kam Gothic 2 und dann Morrowind. Und das war vieleicht zu früh.

Gruss Stefan

ps1: Schade dass Du G2 nicht spielen kannst. Gleich atmosphärisch wie G1
aber viel grösser und schöner.Ist für mich der Rollenspielkönig schlechthin.
ps2: Ist wirklich sehr warm...

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